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Die Welle der Shopify-Aggregatoren

Ein besseres Geschäftsmodell als die Übernahme von reinen Amazon-Shops?



2021 war das Hype-Jahr von Amazon-Aggregatoren, also Aufkäufern von reinen Amazon-Shops. Nachdem dieses recht neuartige Geschäftsmodell Kapital in Höhe von fast 9 Milliarden Dollar anlocken konnte, sind viele Amazon-Aggregatoren mittlerweile in Verruf geraten. Wie so oft folgte auf einen massiven Boom eine Pleite, und Amazon-Aggregatoren sehen sich makroökonomischen Problemen wie Inflation und steigenden Zinssätzen ausgesetzt. Fast noch schwerwiegender sind hausgemachte Probleme, von einer klaren M&A-Strategie bis hin zur Notwendigkeit, sich vermehrt auf die Integration der Marken zu konzentrieren.


Eine neue Form von Aggregatoren


Vor diesem Hintergrund hat sich eine neue Form von Aggregatoren hervorgetan: Shopify-Aggregatoren. Der Ansatz besteht darin Shopify-basierte Marken aufzukaufen und dabei vor allem den Daten-Vorteil zu nutzen, den sie im Vergleich zu typischen Amazon-Shops bieten. Amazon stellt zwar Produkt- und Bestelldaten zur Verfügung, besitzt aber letztlich auch die Beziehung zum Kunden. Bei Shopify hingegen wissen Verkäufer, wer ihre Kunden wirklich sind - und das macht den Unterschied. Erst wenn man den Kunden genau kennt, ist man in der Lage das Geschäft richtig zu bewerten und im Anschluss operativ zu verbessern. Denn während bei Amazon-Shops bereits der Großteil der Logistik von Amazon übernommen wird, können Aufkäufer von Shopify-Marken Lieferketten und Logistik optimieren. Die Unabhängigkeit von Marktplätzen (außer natürlich Shopify selbst) kommt aus Sicht von Shopify-Aggregatoren als großes Plus hinzu. So werden die vermeintlichen Schwächen einer typischen DTC-Marke von der neuen Aufkäufer-Gruppe als Stärke ausgelegt, da sie viel Raum zur Wertschöpfung liefern. Dazu gehört die häufig nicht optimale Steuerung in den Bereichen Finanzen und Inventar, aber durchaus auch Verbesserungspotential bei Marketing-Aktivitäten. Diese "neuen" Inkarnationen von Aggregatoren unterstreichen noch mehr die Notwendigkeit, sich auf Technologie zu verlassen, um strukturelle Probleme zu lösen und gleichzeitig den Kontakt zum Kunden und dem eigentlichen Markenkern nicht zu verlieren.


Das volle Potenzial ausschöpfen


Unabhängig davon, ob Du dich auf der Verkäufer- oder der Käuferseite befindest, solltest Du Channel-übergreifend agieren, um das volle Potenzial deiner Brand auszuschöpfen. Dies wird langfristig deine Brand awareness und damit auch den Wert deiner Marke steigern und (falls gewünscht) ein höheres Exit-Multiple ermöglichen. Schließlich stellt der Aufschwung von Shopify sowohl für Verkäufer als auch für Käufer eine Chance dar.

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